Manfred Oppermann

 

ROTER MUND

© 1982

Platine, Leuchtdioden,
Batterie, Schaltung

Videoausschnitt: 02:03 min

 

FERNSEHRÖHRE

© 1982

Bockwurstglas, Batterie,
Motor, Gummi, Matallstab,
Glühbirne, diverse Materialien

Videoausschnitt: 00:48 sec

 

INZWISCHEN

© 1986

Holz, Plexiglas,
bedruckte Folien,
Intervallschaltung,
diverse Materialien

Videoausschnitt: 01:21 min

 

EINE REDE

© 1985

Holz, Plexiglas,
Leuchtdioden,
Kassettenrecorder,
Steuerungselektronik,
diverse Materialien

Medientheorie im Eigenbau

 

Roter Mund
Auf einer mit roten Leuchtdioden bestückten Platine werden acht verschiedene Mundstellungen in schnellem Wechsel, mittels Zufallsschaltung, zum Leuchten gebracht. Besonders bei Fußballreportagen erscheinen Bild und Ton synchron.

Fernsehröhre
Ein leeres Bockwurstglas dient als Fernsehröhre. Ein Motor, ein Gummiexzenter und ein Metallstab stellen den Elektronenstrahl dar, der in einer Metallschablone abgelenkt wird.

Inzwischen
Zwei Ereignisse laufen parallel:
1. Elf Bewegungsphasen eines Flugzeugabsturzes leuchten unablässig hintereinander auf.
2. In neun Phasen wird eine Frau gezeigt, die in bedrohlicher Art und Weise Brot schneidet.
Zwischen den Bewegungsabläufen steht eine von unten beleuchtete Plexiglasplatte, in die das Wort inzwischen eingeritzt ist.

Eine Rede
In sieben hintereinanderstehenden, von unten beleuchteten Plexiglasplatten ist eine in sieben Phasen aufgeteilte Bewegung (Profil–Enface) Hitlers eingeritzt. Als Mund dienen im Rechteck angeordnete Leuchtdioden. Diese Apparatur ist mit einem Kassettenrecorder  gekoppelt, auf dem eine Rede Hitlers abgespielt wird. Die unterschiedlichen Lautstärken und Geräusche lassen, über eine elektronische Schaltung verstärkt, die Plexiglasplatten nacheinander aufleuchten und den elektronischen Mund sich öffnen und schließen.

 

Laszlo Gloser zu Manfred Oppermann