Lampalzer Oppermann

© 1996

2 Aluleuchtkästen mit Displayfolie,
je 16 x 88 x 10 cm

 

Im Besitz der Fotosammlung
des Bundes

Belichtung eines Kaninchens / Wurfmagnetisierung eines Videobandes

Belichtung eines Kaninchens
1876 entdeckte F. Boll die Lichtempfindlichkeit eines roten Pigments (Sehrot, Sehpurpur, Rhodopsin), das seit längerem aus der Retina von Fröschen bekannt war. Die durch Licht herbeigeführte Ausbleichung des Sehpurpurs wurde in den folgenden Jahren von W. Kühne eingehender erforscht. Da das Sehrot nur in den von Licht getroffenen Teilen der Netzhaut reagiert, kann man mit einem unbeweglich aufgestellten Auge eine Art fotografisches Bild auf der Retina erzeugen, ein Optogramm. W. Kühne führte diesen Versuch an gefesselten Kaninchen erstmalig durch. Er belichtete die Netzhaut zwischen 10 Sekunden und 7 Minuten. Anschließend wurden die Tiere sofort getötet. Die Retina wurde bei Natronlicht in einer Alaunlösung präpariert. Ausgebreitet auf einem weiß glasierten Porzellanschälchen konnte das Optogramm betrachtet werden.

Wurfmagentisierung eines Videobandes
Wahrsagen aus dem Kaffeesatz: Beeinflusst die Realität den Kaffeesatz oder der Kaffeesatz die Realität? Diese Fragestellung liegt dem folgenden Versuchsaufbau zu Grunde: Magnetstaub (wäre der Kaffeesatz) wird auf ein Videoband (wäre die Kaffeetasse) geworfen, das Videoband wird abgespielt. Wird sich vor der Kamera irgendwann Realität formieren?